Amt sagt, BK/NK seien absichtlich zu niedrig angesetzt!

  • Hallo zusammen,


    habe folgendes Problem:Ich bekomme seit September Hartz4 und suche eine neue Wohnung, weil mein Partner sich von mir getrennt hat.
    Ich habe eine schöne Wohnung für 378€ warm gefunden, dem Jobcenter das Mietangebot geschickt und heute die Ablehnung erhalten.
    Begründung: Die Heizungs-und Betriebskosten seien zu gering angesetzt (282,-k+44,-HK+52,-BK) und das zudem mit Absicht vom Vermieter, um die Wohnung auch an Hartz4 Empfänger vermieten zu können.
    Dazu sei vielleicht noch gesagt, daß die Geamtmiete aber noch völlig im Rahmen liegt.
    Das Jobcenter bemisst die Betriebs-und Heizkosten mit insgesamt 124,40 und damit würde die Gesamtmiete zu hoch sein...?
    Nun habe ich den Vermieter angerufen, der das Ganze auch etwas merkwürdig findet und zudem eigentlich vorher nicht unbedingt an Hartz4 Empfänger vermieten wollte. Er hat sich sogar die Mietunterlagen der Vormieterin angesehen, die berufstätig war, und sie hat dieselben BK+HK bezahlt wie im jetzigen Mietangebot angegeben.
    Der Vermieter hat mich dann noch ums Zumailen des Jobcenterbriefes gebeten und versucht nun was Schriftliches fürs Amt zu formulieren, nehme mal an als eine Art Beweis, daß eben die Kosten nicht absichtlich runtergesetzt wurden.


    Meint Ihr ich hab da doch noch eine Chance auf die Wohnung?Habt Ihr evtl. ähnliche Erfahrungen gemacht?


    Wenn es wichtig sein sollte, wohne in Berlin, die Wohnung wäre dann 52qm.


    Danke Euch!

  • Wenn die Wohnung mit den angegebenen Kosten im Rahmen liegt kann die ARGE dir die Wohnung nicht einfach so ablehnen.Wenn du jetzt höhere Nebenkosten hättest dann müßtest du diese eben selbst tragen.Außerdem wird der Vermieter nicht einfach so die Nebenkosten falsch ausweisen weil er ja dann davon ausgehen müßte das du bald wieder ausziehst was nicht gerade in seinem Sinne sein dürfte.

  • Danke schon mal für Eure Antworten...ja mir erscheint das Ganze auch etwas fadenscheinig.
    Wie könnte ich denn dem Amt glaubhaft machen, daß der Vermieter nicht mit den zusätzlichen Kosten rumtrickst?
    Zumal ich ja auch noch nichtmal die Kautionskosten für die Wohnung vom Amt brauche, sondern die selbst aufbringen kann und es doch auch Fälle gibt, wo Mieten höher als erlaubt liegen und dann der Differnezbetrag eben vom Bezieher aufgebracht werden muss.
    Nehme mal an das Amt befürchtet evtl. hohe Nachzahlungen an BK+HK im nächsten Jahr, aber der Vermieter hat mir bestätigt, daß die Vormieterin ganze 30€ nachzahlen mußte.
    Muss ich nun direkt Widerspruch einlegen?

  • Ich würde Widerspruch einlegen und vielleicht vom Vermieter eine Erklärung beilegen das die Nebenkosten aus Erfahrungen mit dem Vormieter datieren und nicht extra so niedrig gehalten sind.Vielleicht kannst du das auch gleich in einem persönlichen Gespräch klären denn Widersprüche dauern meist einige Monate und du brauchst ja schnell eine Wohnung.

  • So, war heute nochmal beim Amt und habe ein neues Mietangebot vom Vermieter vorgelegt. Der war sogar so entgegenkommend und hat die Kaltmiete herabgesetzt und die Nebenkosten entsprechend höher.(Nach Betrachtung der Betriebs-und Nebenkostenabrechnung von 2008)Die Gesamtmiete bleibt daher auch gleich, also 378€ warm
    Die Sachbearbeiterin meinte dann, das Whg.-Angebot könnte aber auch wieder abgelehnt werden, weil das Amt eben seine Vorgaben hätte und für die Größe der Wohnung nun 2,37€/qm an BK/NK berechnet werden und ich insgesamt eben wieder mit 8€ unter den Vorgaben liege.
    Ja soll ich denn ständig zum Vermieter rennen und die Kaltmiete soweit senken lassen, bis die 124,40€ an NK/BK rauskommen??
    Ich gucke mir ja auch andere Angebote an, aber die Extrakosten sind nie so hoch wie von der ARGE angegeben.
    Ein persönlichen Gesprächstermin habe ich auch nicht bekommen, um die Einzelheiten mal wirklich mit dem Zuständigen zu besprechen.
    Jetzt heißt es wieder eine Woche warten, und der Vermieter hält ja auch nicht ewig die Wohnung für mich zurück, abgesehen von der Tatsache, daß es ja auch nicht so prickelnd ist, mit dem Ex zusammenzuwohnen :(
    Habt Ihr vielleicht einen Ratschlag für mich, was ich meinerseits noch in die Wege leiten sollte?