Guten Morgen...
wir haben grade (natürlich wieder zum Wochenende) den Genickbruch für unsere Zukunft erhalten. Ich erkläre erstmal kurz unsere Situation:
Ich, 23 Jahre, habe 2006 eine Ausbildung zum Industriekaufmann abgeschlossen und bin seit dem auf der Suche nach einer Stelle in diesem Beruf. Habe zwischendurch immer in Aushilfsjobs gearbeitet und mich weiter beworben. Mein letzter Vertrag ist im April ausgelaufen und ich hab mir gedacht (und es wurde mir vom Arbeitsamt geraten) mein Fachabi (12. Klasse FOS) nachzuholen um bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu haben und auch meine Wirtschaftskenntnisse wieder aufzufrischen.
Meine Frau, 24 Jahre, hat nach ihrer Elternzeit nun im August auch wieder eine Ausbildung angefangen.
Unser Sohn ist 1 1/2 Jahre alt und geht jetzt in die Kinderkrippe.
Finanziell hat uns die ganze Geschichte schon sehr große Sorgen bereitet, aber irgendwie muss es ja auch vorran gehen im Berufsleben.
Finanzielle Daten;
Frau:
Ausbildungsgehalt: 355 Euro
BAB: 240 Euro
Kindergeld: 154 €
Ich:
Kindergeld 154 €
Bafög: Abgelehnt
Sohn:
Kindergeld 154 €
Wenn wir unsere 450 € Miete bezahlen und dazu noch die 260 € für die Kindergrippe ist schon fast nichts mehr übrig.
Dann haben wir uns entschlossen, den letzten Weg zu gehen: ALG II beantragen.
Der wurde heute morgen jetzt vorläufig abgelehnt und ich soll mich dazu noch äußern. Ich verstehe jetzt aber die Welt nicht mehr. Die wollen nichts zahlen, weil meine Frau in einer Ausbildung ist und ich zur Schule gehe.
Wenn ich meine Schule jetzt abbrechen würde, dann würde ich anscheinend Geld bekommen. Ich verstehe nicht, warum die versuchen einen den Lebensweg zu versauen. Hat irgendjemand einen Rat, was wir tun könnten? Bin echt am verzweifeln und verliere so langsam den Glauben an das deutsche Staatssystem...